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Fehlerkette beim Drucken
Nie mehr falsche Farben!
Wer keine Enttäuschungen bei Fotobüchern und anderen Fotoprodukten erleben möchte, sollte seinen Monitor kalibrieren und weitere Fehlerquellen in der Bearbeitungskette kennen. Wir zeigen, worauf Sie achten sollten.
Vielleicht kennen Sie das: Sie haben Bilder vom letzten Urlaub oder der Familienfeier liebevoll bearbeitet und daraus bei einem Dienstleister ein Fotobuch oder ein Wandbild erstellen lassen – leider sind Ergebnisse nicht so, wie erhofft: Helligkeit, Kontraste und Farben sehen anders aus als am Monitor. Bevor Sie das Fotoprodukt beim Dienstleister reklamieren, sollten Sie überprüfen, wo das Problem liegt – meist liegt der Fehler bei Ihnen selbst.
Jedes Ausgabe-Medium benötigt eine spezifische Monitorkalibrierung
Die wichtigste Voraussetzung für eine gelungene Bildbearbeitung ist ein kalibrierter Monitor. Hochwertige Monitore für die Bildbearbeitung sind meist ab Werk kalibriert, fragt sich nur auf was für ein Ausgabemedium: Internet, Druck oder am Ende für die Videobearbeitung? Hierin liegt die Crux. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob Sie Bilder für die Darstellung auf einem selbstleuchtenden Display, bei dem die Rot-/Grün-/Blau-Dioden die Farben mischen (additive Farben), vorbereiten oder für den Druck, bei dem subtraktive Farben (Cyan/Magenta/Yellow/Schwarz) zum Einsatz kommen. Subtraktiv daher, da die Druckfarben alle anderen Farbanteile des sichtbaren Lichtspektrum im Umgebungslicht schlucken. Es liegt auf der Hand, dass bei einem Selbstleuchter, wie einem Display, der Kontrastumfang viel höher ist als bei einem Druck. Gleiches gilt für den darstellbaren Farbraum. Daher ist es zwingend notwendig, ihren Monitor auf das Ausgabeziel Druck zu kalibrieren. Egal ob „vorkalibrierter“ Premiummonitor oder alter Office-Monitor oder Laptop. Alle Monitore sind i.d.R. viel zu hell eingestellt, was am Ende der Fehlerkette zu dunklen Bildern mit abgesoffenen Details in den Schattenpartien führt.
Jedes Ausgabemedium – ob Druck, Video, Fine-Art-Print, Tablet oder andere – erfordert eine eigene Monitorkalibrierung. Der Monitor dient als zentraler Arbeitsplatz, auf dem alle Ausgabemedien simuliert werden. Da sich diese Medien in ihren physikalischen Eigenschaften teilweise grundlegend unterscheiden, gibt es nicht die eine Monitoreinstellung für alle.
Farbmessgeräte machen die Kalibrierung einfach
Farbmessgeräte (auch Kolorimeter genannt) wie der neue Spyder oder SpyderPro von Datacolor erledigen diesen Job einfach und perfekt und punktgenau für das jeweilige Ausgabemedium. Der SpyderExpress wiederum vereinfacht hier dem Anwender die Auswahl. Hier steht dem Anwender, der nicht so vertraut mit der Materie ist, der vereinfachte Workflow „Digitalen Content erstellen“ und „Für den Druck vorbereiten“ zur Verfügung. Für alle Spyder gilt aber, dass diese zur Messung auf dem Monitordisplaypositioniert werden und die Software den Anwender Schritt für Schritt durch den Kalibrierprozess führt:
So einfach geht`s – einfach Sensor auf die angezeigte Messfläche positionieren und Start-Button drücken. Nach 90 Sekunden hat der Spyder ein Farbkorrektur-Profil erstellt, das nach der Speicherung automatisch angewendet wird.
Einstellung von Helligkeit und Kontrast & Farbmessung
Zunächst werden Helligkeit und Kontrast am Monitor eingestellt und dann die unterschiedlichen Farben durchgemessen. Wählen Sie in derSpyder / SpyderPro -Version als Ausgabe-Monitor „Desktop“, empfiehlt die Software automatisch Werte mit der ihr Monitor für die Druckausgabe optimiert wird. Aus den Messungen ergibt sich ein ICC-Profil für das Ausgabemedium „Druck“. Eine Kalibrierung ist somit nicht nur notwendig, um Alterungsprozessen des Monitors entgegenzuwirken, was der landläufigen Meinung entspricht, sondern um den Monitor zielgenau für das jeweilige Ausgabemedium farblich und in Bezug auf die Helligkeit einzustellen.
Papier-Profile beachten
Nur an einem korrekt kalibrierten Monitor können Bilder also zuverlässig für den Druck bearbeitet werden. Mit ihm beurteile ich Farben, Kontrastbalance, Details in den Schatten und somit muss dieser auch exakt die physikalischen Gegebenheiten des gedruckten Bildes widergegen.
Einen Punkt gilt es noch zu beachten. Die Wirkung von Farben und Kontrasten ist auch vom verwendeten Papier abhängig. Um dessen Wirkung zu beurteilen, sollten Sie im Bild-Editor idealerweise ein Papier-Profil laden. Einige Druckdienstleister bieten für hochwertige Fine-Art-Prints entsprechende ICC-Profile an, um einen Softproof durchzuführen. Auch der neue Spyder von Datacolor bietet über sein DevicePreview® die Möglichkeit, die Darstellung von Farben auf bestimmten Papieren oder Displays zu simulieren.
Der SpyderPro mit seiner DevicePreview® Plus bietet hier sogar noch umfangreichere Vergleichs- und Kontrollmöglichkeiten. DevicePreview® und DevicePreview® Plus sind besonders interessant für Anwender, die sich keine teure Bildbearbeitungssoftware leisten können oder nicht gewillt ist, ein Abo abzuschließen.
Mit der im Lieferumfang desSpyderPro enthaltenen DevicePreview® Plus-Software lassen sich Bilder auf verschiedenen Medien vergleichen – etwa bei unterschiedlichen Druckverfahren oder auf Smartphone-Displays. Viele hochwertige Druckdienstleister stellen ICC-Profile zum Download bereit, die installiert werden können. Auf einem kalibrierten Monitor ermöglicht DevicePreview® Plus dann die Simulation, wie die Farben im späteren Druck tatsächlich wirken.
Übrigens: Der Spyder und SpyderPro kann erstmals auch OLED-, QD-OLED, Mini-LED- oder Apples „Liquid Retina XDR“-Displays kalibrieren, was für Apple macbookPro-User nicht uninteressant ist.
Farbraum und Farbtemperatur
Wenn Sie Raw-Dateien bearbeiten, steht Ihnen ein großer Farbraum zur Verfügung, der aber vom Drucker nicht komplett umgesetzt werden kann. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollten Sie beim Dienstleister klären, welchen Farbraum er unterstützt und welche Voreinstellung für deren Workflow empfohlen werden.
Hier ein paar Dienstleister, die dazu Angaben machen.
Hinweis: Angaben ohne Gewähr. Die Informationen stammen von den jeweiligen Supportseiten der Hersteller oder wurden auf Anfrage bereitgestellt.
Empfohlene Einstellungen von Druckdienstleistern
Diese Einstellungen können in der Spyder– und SpyderPro-Software sowie direkt am Monitor konfiguriert werden.
SpyderExpress, Spyder oder SpyderPro?
Fazit
Ein kalibrierter Monitor ist die unabdingbare Voraussetzung für eine zuverlässige Bildbearbeitung und hilft teure Fehldrucke zu vermeiden. Die Spyder-Familie von Datacolor bringt hierfür alle Werkzeuge mit – von der Kalibrierung bis zum Softproof.
Gastbeitrag – Andreas Jordan
Andreas Jordan ist Journalist und Mediendesigner und arbeitet seit 1994 als Redakteur und Autor mit den Schwerpunkten Multimedia, Imaging und Fotografie für verschiedene Fach- und Special-Interest-Magazine (u. a. Screen Multimedia, Computerfoto, MACup) und Tageszeitungen (Hamburger Abendblatt, Berliner Kurier). Seit 2003 ist er Redakteur beim fotoMAGAZIN und leitet dort seit 2007 das Technik-Ressort.
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