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Zurück zur fotografischen Normalität – Nicolas Alexander Otto
2022 war ein fantastisches Jahr. Nach der Coronakrise kam viel wieder ins Laufen, Fotoreisen waren wieder besser besucht und ich hatte die Möglichkeit mit meinen Gästen zu vielen Orten zu reisen an denen ich schon häufiger mal war. Man würde meinen, dass nach all den Jahren der gleichen Ziele irgendwann Trägheit und Lustlosigkeit Einzug finden dürften, doch das Gegenteil ist der Fall. Nachdem ich all die Orte, die Sie hier sehen – egal ob Lofoten, Sächsische Schweiz, Färöer Inseln, Senja oder Island – viele Male bereisen durfte, ist es immer ein wenig wie nach Hause kommen. Allerdings gibt dort immer noch Bilder, denen ich hinterherjage. Dabei habe ich jedes Mal neue Ideen für andere Blickwinkel, andere Brennweiten, andere Kompositionen und Techniken. Oftmals hatte ich auch schlichtweg noch kein Wetterglück sodass ich mich immer wieder freue wieder an diese Orte zurückzukehren. Es hat mich viele Jahre gekostet, bis ich die Nordlichter über dem Berg Vestrahorn endlich in einer schönen Form einfangen konnte oder den richtigen Sonnenwinkel für die Lichtreflexion im Calimastaub Teneriffas abbilden konnte. Fotografie ist ein Medium, das mich so sehr fasziniert, weil es nach jedem gemachten Bild gefühlt schon die nächsten fünf in meinem Kopf gibt denen ich hinterhereifern kann. Bei den Fotoreisen finde ich es klasse, dass ich oftmals Gäste habe, die meine Faszination teilen und auch hungrig nach dem Besonderen sind. So war die zweite Hälfte 2022 geprägt von vielen schönen Lichtstimmungen, welche ich porträtieren durfte. Jeder Fotograf sollte einen, oder mehrere Orte haben an den er oder sie immer wieder zurückkehrt, um neue Ansätze und Gedankengänge zu verfolgen, sich auszuprobieren und vor allem zu experimentieren. Fotografie wird einfacher und entspannter, wenn Sie bereits ein gutes Bild von einem Ort haben. Ohne Druck können Sie nun an den Ort herantreten und überlegen wie Sie auf ihre ganz persönliche Art und Weise die Bildgestaltung in Angriff nehmen wollen, und wenn Sie mit Ihrem Versuch nicht zufrieden sind, dann haben Sie den Klassiker ja vielleicht schon im Petto. Besonders sehr abwechslungsreiche Orten, welche ihr Antlitz oft wandeln, wie etwa der Eisberg Strand in Island, laden dazu ein immer mal wieder dort zu fotografieren, denn die Eisberge, der Wasserstand, Sonnenstand und auch das Wetter sind wandelbar, sodass sich immer wieder neue Bildideen ergeben können. Besonders deshalb fotografiere ich generell so gerne Strände. Doch auch statischere Orte, ohne Tidenwechsel, verändern ihr Anmuten je nach Jahreszeit und Lichtstand. Die Sonne aus diesem Winkel direkt hinter dem Teide, dem höchsten Vulkan der Kanaren, untergehen zu sehen geht nur im November und Dezember. So kann die Jahreszeit allein schon Bildideen vorgeben und dazu inspirieren, zu unterschiedlichen Zeiten denselben Ort wieder aufzusuchen. Doch es muss auch nicht so weit weg sein. Ich fotografiere jedes Jahr mindestens ein Mal in der Sächsischen Schweiz und finde zwar immer wieder neue Blickwinkel. Aber auch alte Bekannte, wie hier der vernebelte Blick über den kleinen Zschand, können jeden Morgen wieder anders aussehen. Auch wenn ich schon unzählige Male auf den Vorsprüngen des kleinen Winterberges stand, so war das intensive Rosa des Morgenrotes, dass sich in den Nebelschwaden niederschlug, schon etwas Besonderes, was ich so noch nicht fotografiert hatte. Ich freue mich auch diesen Herbst wieder einige meiner altbekannten Orte aufzusuchen und zusammen mit meinen Reiseteilnehmern zu fotografieren.
Färöer Inseln, Sommer 2022
1/400s – 1/25s | f/11 | ISO 200 | 20mm
Cairns, die kleinen Steinhaufen, die einst bei schlechtem Wetter Wanderern den Weg weisen sollten, finden sich auch auf den Färöer Inseln zu Hauf. Diese Exemplare unweit der Stadt Klaksvik, scheinen allerdings eher von Touristen erbaut worden zu sein, denn zwei direkt nebeneinander abseits eines Wanderweges finden sich doch eher selten. Ist es doch verboten Cairns zu bauen, die nicht auf der Wanderroute selbst liegen, da sie unerfahrene Wandrer in die Irre leiten können. Dankenswerterweise gibt es heutzutage GPS. Doch waren das sicher keine Gedanken, die mir durch den Kopf gingen als ich diesen umwerfenden Sonnenuntergang über den Fjorden fotografierte.
Färöer Inseln, Sommer 2022
1/250s /| f/8 | ISO 200 | 370mm
Das dynamische Wetter auf den Färöer Inseln ist einer ihrer besonderen Reize. Durch die Lage des Archipels inmitten des Nordatlantiks macht die Inselgruppe oft ihr eigenes Wetter und insbesondere Wolken. Dabei entstehen teilweise unwirkliche Lichtstimmungen, wie diese Regenschauer angeleuchtet vom Lichtschein der im Nordwesten niedergehenden Abendsonne. Ein Wasserfall in der Ferne reflektiert das Licht, während das schwarze Gestein um ihn herum es schluckt, so scheint das stürzende Wasser wie ein Silberschweif in der Schwärze. Der kleine Schwarm Papageientaucher, welche sich nach der Brut wieder auf den Weg aufs offene Meer, komplettiert diesen unwirklichen Eindruck.
Island, Winter 2022
10s | f/3.5 | ISO 1250 | 17mm
Aurora Borealis ist eines der faszinierendsten Naturschauspiele, das unsere Erde für uns bereit hält. In dieser vom Mondlicht erhellten Nacht scheint es aufgrund des Zusammenspiels von Mond- und Nordlicht gar nicht so dunkel zu sein, und man kann sogar seinen eigenen Schatten im schwarzen Sand sehen.
Island, Winter 2022
0.5s | f/11 | ISO 160 | 20mm
Fjallsfjara auch oft ‚Diamond Beach‘ genannt, ist einer der interessantesten Küstenabschnitte Islands. Hier werden Eisstücke, welche aus der naheliegenden Gletscherlagune Jökulsarlon ins Meer gespült werden von den Wellen wieder an den Strand getragen. Das Ergebnis ist ein fantastisches Spiel von Sand, Wasser und Eis, dem man stundenlang zuschauen möchte.
Norwegen, Herbst 2022
1s | f/11 | ISO 64 | 35mm
Regenbögen im Sonnenuntergangslicht sind wohl der Traum eines jeden Fotografen. Umso schöner, wenn die Lofotenstrände sich als Motiv noch dazu so schön diesem wilden Wetter anschmiegen. Einer der schöneren Sonnenuntergänge die ich dort erleben durfte.
Sächsische Schweiz, Herbst 2022
0,5s | f/7.1 | ISO 100 | 170mm
Nach nächtlichen Regenschauern steigt der Nebel aus dem Waldesgrund auf und verschleiert die Mischwälder des großen Zschand und der dahinter liegenden Steinformationen während die ersten Sonnenstrahlen den Schwaden einen zarten rosa Anstrich verleihen.
Teneriffa, Herbst 2022
1/400s – 1/4 s | f/11 | ISO 64 | 20mm
In den Herbstmonaten steht die Sonne schon weit im Süden und selbst näher am Äquator macht sich dies bemerkbar. So kann aus dem richtigen Winkel beobachtet die Sonne direkt hinter dem Teide untergehen und den Saharasand, welcher sich oft in den höheren Luftschichten über den kanarischen Inseln findet, sichtbar machen. Teneriffa ist besonders schön um dieses Phänomen zu beobachten.
Teneriffa, Herbst 2022
1/400s – 0,6s | f/16 | ISO 64 | 20mm
Opuntien gehören zu den am weitesten verbreiteten Kakteenarten der Kanaren. Einst aus Südamerika eingeführt, werden Opuntien noch heute als Wirtspflanzen für die Zucht von Schildläusen zur Herstellung von Farbstoffen angebaut. Allerdings finden sie sich auch so überall auf den Inseln, insbesondere auf Teneriffa, wie hier über der Schlucht von Masca.
Norwegen, Herbst 2022
10s | f/2.0 | ISO2500 | 20mm
Über den Spitzen der Okshornan auf Senja tanzen die Magischen Lichter der Aurora Borealis. Ohne Mond oder Streulicht von umliegenden Städten wirkt der Nachhimmel für Mitteleuropäer fast unnatürlich dunkel. Doch gerade in diesen Nächten kommen die Lichter besonders gut zur Geltung.
Sächsische Schweiz, Herbst 2022
1/1000s – 1/4s | f/11 | ISO64 | 20mm
Auch die kleineren Formationen von Felsen in der Sächsischen Schweiz können für einen schönen Ausblick lohnend sein. Zwar kommt man sich nicht vor wie der berühmte Wanderer über dem Nebelmeer, da sie bei Nebel oftmals gänzlich verschluckt werden, aber an einem schönen nebelfreien Morgen wie diesem reicht es auch nur ein paar wenige Höhenmeter aufzusteigen um eine schöne Aussicht zu genießen.
Nicolas Alexander Otto (*1987) fotografiert seit über 15 Jahren, seit 2016 ist er als Dozent für Fotografie und Nachbearbeitung bei verschiedenen öffentlichen Trägern und privaten Agenturen tätig.
Er schreibt für verschiedene Fotomagazine und seine Fotos wurden in mehreren internationalen Ausstellungen gezeigt. Er fotografiert im Spannungsfeld zwischen abgelegenen Landschaften und Großstadtdschungel, zwischen Natur und Mensch. Sein ständig wachsender Hunger nach neuen Erfahrungen und neuen Orten treibt ihn dazu, sich hinauszuwagen und Momente für die Tage zu Hause festzuhalten.
In einer Welt, die immer schneller und hektischer wird, schaffen sie eine Oase der Ruhe für die Betrachter. Ob Langzeitbelichtungen an der Küste, Nachtaufnahmen in den Bergen, die blaue Stunde über einer Skyline oder der Sonnenaufgang im Wald, Alexander versucht, diese flüchtigen Momente mit ewiger Präzision und dem Streben nach Perfektion zu verewigen und so das Leben anderer zu bereichern.
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