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Perfekte Landschaftsfotos – Locationplanung & Bildbearbeitung
Da die Fotografie nicht mein Hauptberuf ist und ich es liebe, Zeit mit meiner Familie zu verbringen, ist es mir nicht allzu oft möglich, allein gezielt auf Fotoreise zu gehen. Daher sind diese Zeiten mit der Kamera in der Natur und in fernen Ländern umso wertvoller für mich. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass es nicht ausreicht, einfach nur ein oder zwei Wochen vor Ort zu sein und dort auf die Landschaft und Lichtverhältnisse zu reagieren, wenn ich überzeugende Bilder mit nach Hause nehmen möchte. Daher ist die genaue Planung der Location und des Aufnahmezeitpunkts für meine Aufnahmen bereits im Vorfeld meiner Reise sehr wichtig und ich widme mich dieser ausführlich.
Diesen September besuchte ich Island, um die Insel im Herbstkleid zu erleben. Wer denkt, dass es keine Herbstfarben auf Island gibt, der sollte unbedingt mal Mitte/Ende September hinfliegen. Die Gräser, Sträucher und Bäume verfärben sich in wunderbaren Farben. Auf meiner Route besuchte ich aber auch klassische Island-Motive wie das Kap Dyrhólaey.
Am Beispiel von zwei Bildern möchte ich erklären, wie es zu diesen Aufnahmen kam, was gut und was nicht so gut funktioniert hat.
Locationplanung & Aufnahme
Die erste Location ist der Wasserfall Háifoss in Islands Hochland. Für eine möglichst präzise Planung meines Fotostandorts und der Tageszeit meiner Aufnahme nutze ich sowohl Google Earth Pro als auch die Website https://www.suncalc.org/ zum „digitalen“ Locationscouting bereits vom heimischen Schreibtisch aus. Mit diesen Anwendungen lassen sich neben der Beschaffenheit des Geländes unter anderem auch direkt Sonnenauf- und Untergangsdaten und -linien sowie die Höhe des Sonnenstands zu bestimmten Tageszeiten einblenden.
Da mir eine Aufnahme zum Sonnenuntergang vorschwebte, bei der der Wasserfall und das Tal zum Teil im Schatten liegen würden, war es einerseits wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen, damit die Sonne noch oberhalb der Talkante stehen würde. Andererseits stellte ich mich darauf ein, mit Hilfe von Belichtungsreihen oder Verlaufsfiltern die korrekte Belichtung sowohl für die Licht- als auch die Schattenbereiche sicherstellen zu können. Die Belichtungszeit durfte zudem nicht zu kurz sein, um eine schöne Weichzeichnung des Wasserfalls zu ermöglichen.
Das Wetter vor Ort beobachte ich vorwiegend mit Hilfe der App „Windy“ und der isländischen Seite https://vedur.is/. In Island ist das Wetter oft wechselhaft, aber trotzdem sind die Vorhersagen recht genau geworden – ein Restrisiko bleibt natürlich immer.
Meine größte Herausforderung ist meine begrenzte Reisezeit: ich kann also nicht eine Woche lang an einer bestimmten Foto-Location auf die perfekten Bedingungen warten und plane daher im Vorfeld der Reise verschiedene Locations, um dann vor Ort kurzfristig zu entscheiden, welche davon ich aufsuche.
Für diesen Abend waren hohe Wolken vermeldet, die aber nicht vor Sonnenuntergang aufziehen sollten. Leider aber kamen sie eine gute Stunde früher als geplant, sodass meine Aufnahme vom Háifoss nicht so spektakulär wurde, wie ich es mir erhofft hatte. Trotzdem bin ich mit dem Bildergebnis zufrieden.
3 Belichtungen
Die zweite Location ist das Kap Dyrhólaey im Süden Islands. Das sehr bekannte Kap bietet eine spektakuläre Felskante und der tosende Ozean trifft häufig mit hohen und gefährlichen Wellen auf den Strand und die Felsen und hat schon so manches Stativ unvorsichtiger Fotografen umgerissen.
Mein Ziel war eine Aufnahme vom Felsen des Kaps aus in Richtung der untergehenden Sonne über den Strand. Im Sommer ist eine solche Aufnahme nicht möglich, da die Sonne an anderer Stelle untergeht und ich unbedingt die warm angeleuchteten Felsen des Kaps sowie die tiefstehende Sonne in meinen Bildaufbau integrieren wollte.
Kalibrierung und anschließende Bildbearbeitung
Mein Workflow bei der Bildbearbeitung sieht folgendermaßen aus. Zunächst importiere ich meine Fotos in Adobe Lightroom. Dort nehme ich eine Auswahl der Bilder vor und bearbeite dann die ausgewählten Fotos. Je nach Erfordernissen nutze ich für die Bearbeitung ggf. auch Adobe Photoshop.
Das Bild vom Kap Dyrhólaey ist ein Panorama aus 7 Hochformatbildern, die ich zunächst zusammenfügen musste. Um die richtige Farbdarstellung bei der Bearbeitung zu finden, half mir die vorherige Kalibrierung des Displays.
Dann stellte ich Schatten, Lichter, Kontrast für den Himmel und den Vordergrund ein und ergänzte anschließend noch ein wenig Orton Glow in Photoshop, um das Bild etwas „weicher“ zu machen. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
SpyderPro
Erweiterte Farbkalibrierung für Ihren Bearbeitungsmonitor
„Die Kalibrierung sorgt neben der neutralen Darstellung der Farben auf meinem Display dafür, dass Lichter und Schatten korrekt eingestellt sind und daher auch Nuancen und Abstufungen zuverlässig beurteilt werden können.“
– Markus van Hauten
Über Markus van Hauten
Markus van Hauten begann 2006 mit der Fotografie und kam über lange Aufenthalte in der Sportfotografie letztlich 2014 in der Landschaftsfotografie an. Insbesondere Island, Bergregionen und Küsten haben es ihm angetan. Die fantastischen Sonnenaufgänge, besondere Wetterstimmungen an Orten mitten in der Natur allein mit der Kamera genießen zu können, ist immer wieder ein besonderer Kontrast zu seinem Alltagsleben. Das sind Momente, in denen er Kraft und Energie tankt. Das Ergebnis sind dann oft Bilder, die für immer im Kopf bleiben.
Seit 2015 nimmt er regelmäßig an Wettbewerben teil, 2016 gewann er unter anderem die Kategorie „Panoramic“ bei den renommierten „Sony World Photographie Awards“.
Website:
www.van-hauten.eu
Instagram:
@markusvanhauten
Facebook:
www.facebook.com/vanhautenfotografie
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